Tiny House - Teil 4: Einrichtung mit Tisch und Stühlen

Nachdem mittlerweile fast alle Einrichtungsgegenstände da sind und das Haus vollständig nutzbar ist, möchte ich heute etwas über Tisch und Stühle loswerden. Seitdem das Tiny House im Bau war, habe ich mindestens das halbe Internet auf den Kopf gestellt und Einrichtungsgegenstände gesucht, die funktional und hochwertig sind. Die Maxime beim Erwerb war immer die der langen Nutzbarkeit - und zwar in jeder Hinsicht: die Gegenstände sollen lange halten und so flexibel wie möglich sein, sodass ich lange meinen Spaß daran habe. Das fing bei den Stühlen von Ambivalenz aus Berlin an.

Die Klappstühle mit dem Namen Fläpps kommen als "flache" Bretter daher, die bei Nichtgebrauch an die Wand gestellt werden können und mit ihre Dicke von 2 cm kaum Platz wegnehmen. Wer möchte, kann die Stühle auch als Dekoelemente an die Wand hängen. Ausgeklappt sind die Stühle für mich eine futuristische Augenweide. Trotz ihrer klaren Linien sitzen sie sich total bequem und haben damit auch "Langsitzeigenschaften" :-) Die Stühle sind bis 100 kg belastbar und der Mechanismus zum Öffnen der Klapp-Elemente ist so intelligent gelöst, dass zwei Schubser reichen und die Elemente rasten in der vorgegebenen Position ein. Schneller kann man einen Stuhl kaum auf- und zusammenklappen. Was braucht man neben den Stühlen noch? Richtig, einen Tisch.

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Digitalisierung - Das arbeitsplatzfressende Monster?

Der eine oder andere weiß, dass ich meine Brötchen in der IT-Branche verdiene. Momentan ist das Thema Digitalisierung in aller Munde und geht zum Teil als Schreckgespenst durch die Medien. Auch beim Radfahren kommt man zwangsläufig mit dem Thema Digitalisierung in Berührung, wenn es beispielsweise um vernetzte Fahrräder oder ähnliches geht.

Am vergangenen Wochenende fand die Messe "Eunique / Loft Designkaufhaus" in Karlsruhe statt. Dort lebte erstmalig das Tiny House Festival auf, was für mich auf der Grund war, die Messe zu besuchen. Ich habe mich vorrangig bei den kleinen Häuschen aufgehalten und Gespräche mit Hausbesitzern und denen, die es mal werden wollen, gesucht. Doch irgendwann brannte die Sonne so sehr, dass es mich auch kurz in die Ausstellungshalle zog. In der Halle traf ich auf ein bekanntes Gesicht: vor einigen Monaten war ich mit meiner Partnerin auf einem Event im Traditionsunternehmen Majolika in Karlsruhe. Bei dem Event mit dem Titel "Genuss trifft Kunst" wurde neben allerlei Köstlichkeiten die Produktion einer Vase aus dem 3D-Drucker gezeigt. Die Vase wird dabei vom 3D-Drucker in Keramik erstellt, anschließend gebrannt und in Handarbeit mit Farbe versehen. Seitdem ziert eines dieser Modelle auch meinen Wohnraum und steht sehr prominent in meinem Tiny House.

Bei einem kurzen Gespräch mit Fabian Schmid, der das 3D-Druckverfahren im Rahmen seiner Diplomarbeit in der Majolika etabliert hat, wurde mir schlagartig klar: Digitalisierung kann mehr, als nur Arbeitsplätze "fressen". Fabian erzählte mir, wie schwer es ist, heutzutage gut ausgebildete Menschen für das Keramik-Handwerk zu finden. Geschickt eingesetzt kann die Digitalisierung also dafür sorgen, dass die traditionelle Handwerkskunst weiterlebt. Bei der Majolika kann es letztendlich dazu führen, dass in absehbarer Zeit vielleicht wieder Ausbildungen im Keramik-Handwerk angeboten werden. Ob und wann es dazu kommt, ist ungewiss - die Zukunftsaussicht durch Einsatz eines digitalen Herstellungsverfahrens ist meiner Meinung nach alles andere als düster. Also geben wir den neuen Verfahren eine Chance.


Tiny House - Teil 3: Es wird eingerichtet

Am Morgen des 23.05.2018 ist es soweit: mein Tiny House hat den Hof des Herstellers am Vortag verlassen und soll auf den Campingplatz in Schönau (Pfalz) geliefert werden. Kurz nach 07:00 Uhr morgens rollt das Haus an und ich bin innerhalb von Minuten Hausbesitzer. Gut, vielleicht nicht der klassische Hausbesitzer, verarbeiten muss ich es aber dennoch irgendwie.

Campingplatzbetreiber Torsten organisiert schnell seinen Traktor, sodass das Haus an Ort und Stelle gezogen werden kann. Keine halbe Stunde später ist alles erledigt, alle sind wieder weg, ich bin alleine und kann mich voll und ganz der Einrichtung widmen. Im Vorfeld habe ich einiges organisiert, sodass ich direkt damit beginnen kann, einige der Möbel aufzubauen. Meine Vision ist dabei ganz klar: ich möchte auf dem zur Verfügung stehenden Platz ausschließlich Dinge unterbringen, an denen ich Freude habe, die hochwertig sind und die mir das Leben im Haus erleichtern. Überflüssiger Ballast hat dort nichts verloren. Trotz aller praktischen Faktoren sollen die Möbel auch Stil haben. Er wird nun sicherlich nicht jedermanns Geschmack treffen - muss er ja auch nicht, wo kämen wir denn auch sonst hin? - für mich ist es aktuell das, womit ich mich wohlfühle.

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